Mittwoch, 9. Mai 2012

Essen- und Getränkeauswahl

Informationen zum Thema Essen von der Bahnhof-Apotheke Halle/S.

Essen- und Getränkeauswahl:

Getränke:

Die Werbung einer Stadt oder eines Hotels für ihr chloriertes Wasser ist keine Garantie für die Trinkbarkeit aus mikrobiologischer Sicht. Zwar reduziert Chlor signifikant die Zahl der Mikroorganismen im Wasser, tötet aber nicht alle Keime ab. In Gebieten geringer Hygiene und mangelnden sanitären Ein- Eichtungen kann man deshalb konsequenterweise nur Bier, Wein sowie in Büchsen oder Flaschen abgefüllte kohlensäurehaltige oder mit abgekochtem Wasser zubereitete Getränke als sicher ansehen. Sogar in Flaschen abgefülltes Wasser sollte kohlensäurehaltig sein, um eine einfache Wiederbefüllung mit vor Ort verfügbarem Wasser und Neuverschluß ausschließen zu können. Eiswürfel gilt es unter allen Umständen zu vermeiden. Sie werden generell aus Leitungswasser hergestellt und in schwierig zu reinigenden Gerätschaften gefroren. Das Gefrieren bewirkt eher eine Konservierung der Keime als eine Zerstörung. Selbst der Alkoholgehalt von Whisky reicht nicht zur Abtötung aller in einem Eiswürfel möglicherweise vorhandenen Keime aus. Gleichfalls macht Alkohol Mixgetränke unter Einsatz von Leitungswasser nicht sicher. In Gebieten mit unsauberem Wasser sollten alle nicht zum Einmalgebrauch eingesetzten Gläser und Tassen ebenfalls als Sicherheitsrisiko angesehen werden. Aus diesem Grunde raten Experten, die Anstandsregeln zu vergessen und aus der Flasche oder Büchse zu trinken. Zur Vermeidung des Kontakts mit der eventuell kontaminierten Oberfläche der Behältnisse ist der Einsatz eines Strohhalms optimal. Babies, die die Brust bekommen sind wohlgeschützt. Dagegen setzt die Anwendung von Flüssig-Fertignahrung immer die sorgfältige Zubereitung unter Einsatz von abgekochtem Wasser voraus. Da die Verfügbarkeit der erforderlichen Babynahrung nicht immer gesichert ist, kann die Mitnahme der benötigten Menge sinnvoll sein. Zur Sicherstellung angemessener Hygiene empfiehlt sich die Verwendung von Einwegflaschenkörpern und das Auskochen der Sauger sowie deren sorgsame Aufbewahrung vor jedem Einsatz. Zweifelhaftes Trinkwasser darf auch nicht zu hygienischen Zwecken eingesetzt werden, wie: Zähneputzen, Spülen des Gebisses, Waschungen in der Nähe des Mundes usw. Zu diesen Zwecken ist es wünschenswert, sich selbst mit abgekochtem Wasser zu versorgen. Kochen ist die zuverlässigste Art der Wasseraufbereitung. Ein Tauchsieder ist ein preiswertes und handliches Hilfsmittel zu diesem Zweck. Je nach Reiseziel kann ebenfalls ein Adapter für den Stecker sowie ein Strom- konverter aus der Elektroabteilung großer Kaufhäuser erforderlich sein.

Essen:

Zwar kann Wasser Gesundheitsprobleme herbeiführen, aber üblicherweise steht geeigneter Ersatz zur Verfügung. Die Nahrung stellt ein größeres Problem dar. Einer der Reize beim Besuch eines fremden Landes ist doch der Genuß der lokalen Küche. Man braucht darauf auch nicht vollständig zu verzichten. Es müssen nur bestimmte Richtlinien konsequent eingehalten und manche Arten von Gerichten gemieden werden. In vielen Gebieten dienen menschliche und tierische Faeces als Düngemittel. Die Bakterien oder Parasiten der Faeces kontaminieren Früchte und Gemüse, die in der Umgebung wachsen. Auf ungekochtes Gemüse und Salate sollte strikt verzichtet werden. Früchte, Nüsse und Gemüse können sicher sein, wenn sie sorgfältig gereinigt werden und eine dicke Haut oder Schale haben, die durch Schälen entfernt wird. Dies macht nur Sinn, wenn die Hände zuvor mit sauberem Wasser gereinigt wurden und eine Kontamination des Fruchtinneren vermieden wird. Das Problem von Parasiten in Fleisch und Fisch läßt sich lösen durch Bestellung von gut gegartem Essen, welches ofenheiß serviert wird. Fisch kann aufgrund der Anwesenheit von Gift- stoffen (Toxinen) in einer Vielzahl unterschiedlicher Arten zusätzliche Probleme bereiten. Man kann das Risiko reduzieren, indem man weder die das Gift speichernde innere Organe ist und größere Fische mit tendenziell höherem Giftgehalt meidet. Auf kalte Fleischplatten, Mayonnaise, cremige Desserts sowie unpasteurisierte Milchprodukte (z.B.: Quark und Joughourt) sollte generell verzichtet werden. Sie stellen einen idealen Nährboden für Keime dar und setzen deshalb minimales Handling durch das Küchenpersonal, konstante Kühlung und Schutz vor Insekten voraus. Aus den gleichen Gründen sollten Buffets und Straßenverkäufer gemieden werden.

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