Informationen zu Erkältungen von der Bahnhof-Apotheke Halle/S.
Die Erkältung läßt sich besonders in der naßkalten Jahreszeit nicht
mit Sicherheit vermeiden. Gerade bei großen Menschenansammlungen
haben die Viren leichtes Spiel. Häufig reicht schon der Händedruck
zur Weitergabe der Viren per sog. Tröpfcheninfektion. Rein rechnerisch
betrachtet hat jeder Mensch 3 Erkältungen pro Jahr. Die Realität zeigt
allerdings deutliche Unterschiede bezüglich der Anfälligkeit. Dabei
kann man mit sehr einfachen Maßnahmen eine ganze Menge für die Abwehrkraft
des Körpers erreichen:
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C aus Obst oder auch ergänzt
durch Vitamin-C-Brausetabletten ist für das Immunsystem von besonderer
Bedeutung.
Der bereits bei den nordamerikanischen Indianern geschätzte Sonnenhut
ist seit diesem Jahrhundert auch in Europa bekannt geworden. Der Extrakt
dieser Pfanze wird in Form von Tropfen, Tabletten und Pastillen eingesetzt
zur Stärkung der Abwehrkräfte. So läßt sich auch eine in den ersten Zügen
befindliche Erkältung noch gut in den Griff bekommen.
Häufig kann dann die Erkältung auf eine Entzündung der oberen Luftwege
begrenzt werden, und man kommt mit laufender Nase und Halsschmerzen davon.
Beim Übergriff der Erreger auf Nasennebenhöhlen und Bronchien kommen
allerdings noch Husten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie unter Umständen
Fieber hinzu. Zur Heilung der Erkältung stehen zwar keine Medikamente zur
Verfügung. Allerdings lindern die Arzneimitteln die lästigen, zum Teil
schmerzhaften Symptome und machen den Krankheitsverlauf erträglicher:
Gegen
Schnupfen
können Wirkstoffe in Tropfen, Spray oder Gelform eingesetzt
werden. Sie ermöglichen durch Abschwellung der Nasenschleimhäute wieder
freies Atmen und den ungehinderten Ablauf des z. T. in den Nebenhöhlen
gebildeten Sekrets. Trotzdem sollten sie nicht häufiger als 4 mal pro Tag
und nicht länger als 8 Tage angewendet werden, um eine Austrocknung der
Schleimhäute zu vermeiden. Stattdessen können auch auf die physiologischen
Verhältnisse abgestimmte Salzlösungen als begleitende Behandlungsmaßnahme
dienen, indem sie die Nasenschleimhäute reinigen und befeuchten.
In den Bronchien schädigen die Viren die Flimmerhärchen und behindern
dadurch die Selbstreingung der Atemwege. Es entwickelt sich ein anfangs
noch trockener Reizhusten, den man mit Hustenblockern stillen kann.
Im Zuge des weiteren Krankheitsverlaufs wird vermehrt Schleim gebildet, der
darüberhinaus dickflüssiger und schwerer abhustbar ist. Die Reinigung
der Bronchien sollte jetzt durch schleimlösende Präparate in Tabletten-,
Tropfen- oder Saftform unterstützt werden. Eine ausreichene Flüssigkeits-
zufuhr ist in dem Zusammenhang sehr hilfreich. Auch die ätherischen Öle
aus Erkältungssalben wirken sowohl auf Brust und Rücken eingerieben
alsauch mit heißem Wasser übergossen und inhaliert wohltuend.
Zur Bekämpfung der Halsschmerzen müssen die Schleimhäute befeuchtet
und desinfiziert werden. Zwei- bis dreimal tägliches Gurgeln mit
desinfizierender Lösung nach den Mahlzeiten ist eine geeignete Maßnahme.
Zwischendurch können die Schleimhäute durch Lutschen beispielsweise
von Hustenbonbons feucht gehalten werden; bei Halstabletten sollte
die in der Packungsbeilage angegebene maximale Tagesdosis nicht
überschritten werden. Feuchtigkeitsverdampfer beseitigen die trockene
Raumluft und helfen dadurch den Schleimhäuten, ihre natürlichen
Schutzfunktion entfalten zu können. Das Wasser muß allerdings täglich
erneuert und die Behälter gesäubert werden, damit sich die Verdampfer
nicht zu wahren "Bakterienschleudern" entwickeln.
Ein altes Hausrezept bei Erkältungen ist die Schwitzkur unter Einsatz
von
Linden- oder Holunderblütentee
. Wer an Herz- Kreislaufbeschwerden
leidet, sollte für diese zusätzliche Belastung die Zustimmung des
behandelnden Arztes eingeholen. Auf jeden Fall muß die durch Fieber und
Schwitzen verlorene Flüssigkeit ersetzt werden.
Bei folgenden Anzeichen sollte ein Arzt aufgesucht werden:
wenn der Infekt nach einer Woche immer noch nicht abgeklungen ist,
wenn die Körpertemperatur über 39 Grad Celsius ansteigt,
wenn man starke Hals- oder Ohrenschmerzen bekommen,
wenn man einen anhaltenden trockenen und quälenden Husten hat
sowie bei stärker werdenden Atembeschwerden oder
bei heftigen Kopfschmerzen.
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