Mittwoch, 9. Mai 2012

Erkältung

Informationen zu Erkältungen von der Bahnhof-Apotheke Halle/S. Die Erkältung läßt sich besonders in der naßkalten Jahreszeit nicht mit Sicherheit vermeiden. Gerade bei großen Menschenansammlungen haben die Viren leichtes Spiel. Häufig reicht schon der Händedruck zur Weitergabe der Viren per sog. Tröpfcheninfektion. Rein rechnerisch betrachtet hat jeder Mensch 3 Erkältungen pro Jahr. Die Realität zeigt allerdings deutliche Unterschiede bezüglich der Anfälligkeit. Dabei kann man mit sehr einfachen Maßnahmen eine ganze Menge für die Abwehrkraft des Körpers erreichen: Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C aus Obst oder auch ergänzt durch Vitamin-C-Brausetabletten ist für das Immunsystem von besonderer Bedeutung. Der bereits bei den nordamerikanischen Indianern geschätzte Sonnenhut ist seit diesem Jahrhundert auch in Europa bekannt geworden. Der Extrakt dieser Pfanze wird in Form von Tropfen, Tabletten und Pastillen eingesetzt zur Stärkung der Abwehrkräfte. So läßt sich auch eine in den ersten Zügen befindliche Erkältung noch gut in den Griff bekommen. Häufig kann dann die Erkältung auf eine Entzündung der oberen Luftwege begrenzt werden, und man kommt mit laufender Nase und Halsschmerzen davon. Beim Übergriff der Erreger auf Nasennebenhöhlen und Bronchien kommen allerdings noch Husten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie unter Umständen Fieber hinzu. Zur Heilung der Erkältung stehen zwar keine Medikamente zur Verfügung. Allerdings lindern die Arzneimitteln die lästigen, zum Teil schmerzhaften Symptome und machen den Krankheitsverlauf erträglicher: Gegen Schnupfen können Wirkstoffe in Tropfen, Spray oder Gelform eingesetzt werden. Sie ermöglichen durch Abschwellung der Nasenschleimhäute wieder freies Atmen und den ungehinderten Ablauf des z. T. in den Nebenhöhlen gebildeten Sekrets. Trotzdem sollten sie nicht häufiger als 4 mal pro Tag und nicht länger als 8 Tage angewendet werden, um eine Austrocknung der Schleimhäute zu vermeiden. Stattdessen können auch auf die physiologischen Verhältnisse abgestimmte Salzlösungen als begleitende Behandlungsmaßnahme dienen, indem sie die Nasenschleimhäute reinigen und befeuchten. In den Bronchien schädigen die Viren die Flimmerhärchen und behindern dadurch die Selbstreingung der Atemwege. Es entwickelt sich ein anfangs noch trockener Reizhusten, den man mit Hustenblockern stillen kann. Im Zuge des weiteren Krankheitsverlaufs wird vermehrt Schleim gebildet, der darüberhinaus dickflüssiger und schwerer abhustbar ist. Die Reinigung der Bronchien sollte jetzt durch schleimlösende Präparate in Tabletten-, Tropfen- oder Saftform unterstützt werden. Eine ausreichene Flüssigkeits- zufuhr ist in dem Zusammenhang sehr hilfreich. Auch die ätherischen Öle aus Erkältungssalben wirken sowohl auf Brust und Rücken eingerieben alsauch mit heißem Wasser übergossen und inhaliert wohltuend. Zur Bekämpfung der Halsschmerzen müssen die Schleimhäute befeuchtet und desinfiziert werden. Zwei- bis dreimal tägliches Gurgeln mit desinfizierender Lösung nach den Mahlzeiten ist eine geeignete Maßnahme. Zwischendurch können die Schleimhäute durch Lutschen beispielsweise von Hustenbonbons feucht gehalten werden; bei Halstabletten sollte die in der Packungsbeilage angegebene maximale Tagesdosis nicht überschritten werden. Feuchtigkeitsverdampfer beseitigen die trockene Raumluft und helfen dadurch den Schleimhäuten, ihre natürlichen Schutzfunktion entfalten zu können. Das Wasser muß allerdings täglich erneuert und die Behälter gesäubert werden, damit sich die Verdampfer nicht zu wahren "Bakterienschleudern" entwickeln. Ein altes Hausrezept bei Erkältungen ist die Schwitzkur unter Einsatz von Linden- oder Holunderblütentee . Wer an Herz- Kreislaufbeschwerden leidet, sollte für diese zusätzliche Belastung die Zustimmung des behandelnden Arztes eingeholen. Auf jeden Fall muß die durch Fieber und Schwitzen verlorene Flüssigkeit ersetzt werden. Bei folgenden Anzeichen sollte ein Arzt aufgesucht werden: wenn der Infekt nach einer Woche immer noch nicht abgeklungen ist, wenn die Körpertemperatur über 39 Grad Celsius ansteigt, wenn man starke Hals- oder Ohrenschmerzen bekommen, wenn man einen anhaltenden trockenen und quälenden Husten hat sowie bei stärker werdenden Atembeschwerden oder bei heftigen Kopfschmerzen.

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